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Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Innenministerkonferenz und Innenminister von Brandenburg, Michael Stübgen, und BKA-Präsident Holger Münch stellte Bundesinnenministerin Nancy Faeser heute die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2023 vor.
Mit bundesweit 5,9 Millionen Straftaten wurde im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 5,5 Prozent erfasst. "Deutschland ist weiterhin eines der sichersten Länder der Welt. Wir sind ein starker Rechtsstaat mit einer hervorragenden Polizei", so Faeser. Aber über Entwicklungen wie eine gestiegene Gewaltkriminalität, mehr Jugend- und mehr Ausländerkriminalität müsse gesprochen werden. Der Rechtsstaat müsse hier hart durchgreifen, aber auch Präventionsmaßnahmen stärken.
Eine positive Entwicklung gibt es in der Aufklärungsquote, die auf 58,4 Prozent gestiegen ist und sich damit um Vergleich zu 2022 um 1,1 Prozentpunkte verbessert hat.
Zu den zentralen Faktoren für den Anstieg der Kriminalität zählen:
Null Toleranz bei Gewaltkriminalität
Über 214.000 erfasste Straftaten in der Gewaltkriminialität bedeuten einen Anstieg von 8,6% im Vergleich zum Vorjahr. Dieser besorgniserregende Trend war bereits im letzten Jahr Schwerpunkt der Herbsttagung des Bundeskriminalamts. Mit schnellen Verfahren, konsequenten Verurteilungen und spürbaren Strafen müssten Täter die Konsequenz ihres Handelns spüren. Die Prävention müsse bei den sozialen Ursachen ansetzen, die sich hinter Kriminalität und Gewalt verbergen, so Faeser. Dazu gehören fehlende Schulabschlüsse, Perspektivlosigkeit und Kinderarmut. An guter sozial- und Bildungspolitik dürfe daher auch in schwierigen Zeiten nicht gespart werden.
Weiterhin Auswirkungen der Corona- Pandemie bei Jugendkriminalität
Die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik wirft auch ein Schlaglicht auf die tiefgreifenden Auswirkungen der Corona-Pandemie: eine deutlich gestiegene Jugendkriminalität wurde auch durch schwerwiegende psychische Folgen der Pandemie ausgelöst. Nicht nur für Jüngere bedeuteten die Einschränkungen zeitweise enorme Belastungen. Deshalb sind aus der Pandemie weitere Lehren zu ziehen. "Wie massiv Kinder und Jugendliche in der Pandemie gelitten haben und welche sozialen Verwerfungen bis hin zu Gewalt das nach sich gezogen hat – das muss aus meiner Sicht zu dieser umfassenden Evaluierung der Corona-Maßnahmen dazu gehören, die jetzt erfolgt", so Faeser.
Respekt statt Gewalt!
Bei Gewaltdelikten hat die Polizei im letzten Jahr 14,5 Prozent mehr nichtdeutsche Tatverdächtige registriert als im Vorjahr. Ursachen hierfür seien eigene Gewalterfahrungen durch Terror und Flucht, psychische Belastungen und Traumata wie den Verlust engster Angehöriger im Krieg. Neben repressiven Maßnahmen wie einer schnelleren und konsequenteren Abschiebung von Straftätern gehe es auch hier um stärkere Prävention. Die Teilnehmerzahlen der Integrationskurse wurden bereits verdreifacht, um gerade jungen Menschen vom ersten Tag in Deutschland an zu zeigen, welche Werte und Regeln in Deutschland gelten. "Die Rechte, die Freiheiten, die Würde jedes anderen zu wahren und zu schützen – das gehört zu den zentralen Werten, die wir vermitteln", so die Bundesinnenministerin. "Das erwarten wir von jedem".
Internationale Zusammenarbeit gegen Drogenkriminalität
"Drogenmissbrauch ist ein Risikofaktor für das Begehen von Straftaten. Drogen zu bekämpfen dient also gerade auch dazu, Kriminalität insgesamt zu bekämpfen", betonte Faeser. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf die vor einigen Wochen getroffenen Vereinbarungen zur direkten operativen Zusammenarbeit mit Brasilien, Peru, Ecuador und Kolumbien. Zudem habe sie am 7. Mai die Koalition europäischer Staaten gegen schwere und organisierte Kriminalität in den Hamburger Hafen eingeladen, um den gemeinsamen Kampf gegen die Drogenkartelle noch stärker zu forcieren.
Mit bundesweit 5,9 Millionen Straftaten wurde im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 5,5 Prozent erfasst. "Deutschland ist weiterhin eines der sichersten Länder der Welt. Wir sind ein starker Rechtsstaat mit einer hervorragenden Polizei", so Faeser. Aber über Entwicklungen wie eine gestiegene Gewaltkriminalität, mehr Jugend- und mehr Ausländerkriminalität müsse gesprochen werden. Der Rechtsstaat müsse hier hart durchgreifen, aber auch Präventionsmaßnahmen stärken.
Eine positive Entwicklung gibt es in der Aufklärungsquote, die auf 58,4 Prozent gestiegen ist und sich damit um Vergleich zu 2022 um 1,1 Prozentpunkte verbessert hat.
Zu den zentralen Faktoren für den Anstieg der Kriminalität zählen:
- Risikofaktoren bei Schutzsuchenden: Es ist davon auszugehen, dass viele Schutzsuchende mehrere Risikofaktoren für verschiedene Deliktsbereiche aufweisen. Dazu gehören insbesondere eigene Gewalterfahrungen durch Krieg, Terrorismus und Flucht, Traumata und psychische Belastungen sowie auch die Lebenssituation in Erstaufnahmeeinrichtungen.
- Erhöhte Mobilität bietet mehr Tatanlässe und -gelegenheiten: Mit dem Wegfall der letzten Corona-bedingten Einschränkungen im Frühjahr 2023 sind viele Menschen wieder mehr unterwegs. So ergeben sich mehr Tatgelegenheiten. Dies gilt auch für (ältere) Kinder und Jugendliche, die entwicklungsbedingt eine größere Neigung aufweisen, gegen Normen zu verstoßen und Straftaten zu begehen.
- Wirtschaftliche und soziale Belastungen: Erstmals seit Jahren werden aktuelle wirtschaftliche und soziale Belastungen wie insbesondere die Inflation in der Bevölkerung als wesentliches Problem wahrgenommen. Dies korreliert mit der Zahl der Gewaltdelikte.
- Besondere Risikofaktoren für Kinder und Jugendliche: Insbesondere Kinder und Jugendliche haben mit erhöhten psychischen Belastungen als Folge der Corona-Maßnahmen zu kämpfen. Dies kann sich auch auf ihre Anfälligkeit, Straftaten zu begehen, auswirken. Kinder und Jugendliche waren von den pandemiebedingten Einschränkungen in besonderem Maße betroffen, etwa durch einen Mangel an sozialen Kontakten, Belastungen innerhalb der Familie und beengte räumliche Verhältnisse. Aktuelle Studien zeigen, dass die psychischen Belastungen zum Teil weiter fortwirken
Null Toleranz bei Gewaltkriminalität
Über 214.000 erfasste Straftaten in der Gewaltkriminialität bedeuten einen Anstieg von 8,6% im Vergleich zum Vorjahr. Dieser besorgniserregende Trend war bereits im letzten Jahr Schwerpunkt der Herbsttagung des Bundeskriminalamts. Mit schnellen Verfahren, konsequenten Verurteilungen und spürbaren Strafen müssten Täter die Konsequenz ihres Handelns spüren. Die Prävention müsse bei den sozialen Ursachen ansetzen, die sich hinter Kriminalität und Gewalt verbergen, so Faeser. Dazu gehören fehlende Schulabschlüsse, Perspektivlosigkeit und Kinderarmut. An guter sozial- und Bildungspolitik dürfe daher auch in schwierigen Zeiten nicht gespart werden.
Weiterhin Auswirkungen der Corona- Pandemie bei Jugendkriminalität
Die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik wirft auch ein Schlaglicht auf die tiefgreifenden Auswirkungen der Corona-Pandemie: eine deutlich gestiegene Jugendkriminalität wurde auch durch schwerwiegende psychische Folgen der Pandemie ausgelöst. Nicht nur für Jüngere bedeuteten die Einschränkungen zeitweise enorme Belastungen. Deshalb sind aus der Pandemie weitere Lehren zu ziehen. "Wie massiv Kinder und Jugendliche in der Pandemie gelitten haben und welche sozialen Verwerfungen bis hin zu Gewalt das nach sich gezogen hat – das muss aus meiner Sicht zu dieser umfassenden Evaluierung der Corona-Maßnahmen dazu gehören, die jetzt erfolgt", so Faeser.
Respekt statt Gewalt!
Bei Gewaltdelikten hat die Polizei im letzten Jahr 14,5 Prozent mehr nichtdeutsche Tatverdächtige registriert als im Vorjahr. Ursachen hierfür seien eigene Gewalterfahrungen durch Terror und Flucht, psychische Belastungen und Traumata wie den Verlust engster Angehöriger im Krieg. Neben repressiven Maßnahmen wie einer schnelleren und konsequenteren Abschiebung von Straftätern gehe es auch hier um stärkere Prävention. Die Teilnehmerzahlen der Integrationskurse wurden bereits verdreifacht, um gerade jungen Menschen vom ersten Tag in Deutschland an zu zeigen, welche Werte und Regeln in Deutschland gelten. "Die Rechte, die Freiheiten, die Würde jedes anderen zu wahren und zu schützen – das gehört zu den zentralen Werten, die wir vermitteln", so die Bundesinnenministerin. "Das erwarten wir von jedem".
Internationale Zusammenarbeit gegen Drogenkriminalität
"Drogenmissbrauch ist ein Risikofaktor für das Begehen von Straftaten. Drogen zu bekämpfen dient also gerade auch dazu, Kriminalität insgesamt zu bekämpfen", betonte Faeser. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf die vor einigen Wochen getroffenen Vereinbarungen zur direkten operativen Zusammenarbeit mit Brasilien, Peru, Ecuador und Kolumbien. Zudem habe sie am 7. Mai die Koalition europäischer Staaten gegen schwere und organisierte Kriminalität in den Hamburger Hafen eingeladen, um den gemeinsamen Kampf gegen die Drogenkartelle noch stärker zu forcieren.
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